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Schülergruppe freut sich und jubelt

Nachwuchswissenschaftler wollen hoch hinaus

Infrarot-Strahler von Micro-Hybrid ermöglichen ambitioniertes Forschungsprojekt.

Im CanSat-Wettbewerb der Europäischen Weltraumorganisation ESA sammeln junge Wissenschaftler erste Erfahrungen mit Weltraumprojekten.

Maximillian, Tim, Philipp und Stefan haben Großes vor: Die Schüler der berufsbildenden Schule in Leonding, Österreich sind begeisterte Weltraumforscher und haben sich zusammen mit Ihren Lehrern für den nationalen CanSat-Wettbewerb der ESA qualifiziert. Ein Cansat ist ein "Satellit" in der Größe einer Getränkedose, der von Schüler-Teams entwickelt, gebaut und programmiert wird. Der Mini-Satellit wird mit einer Rakete auf eine Höhe von mehreren hundert Metern gebracht und sinkt dann an einem Fallschirm zu Boden. Über die gesamte Zeit hinweg soll der Satellit Messungen durchführen und spezielle Aufgaben erfüllen, für die er konstruiert worden ist.

Im Projekt werden die ähnlichen Phasen wie in einer echten Weltraummission durchlaufen: Planung der Mission, Konstruktion des Satelliten, Test der einzelnen Komponenten und des Gesamtsystems, Durchführung der Mission, Aufbereitung und Auswertung der Daten, Kommunikation der Ergebnisse.

Zwei Missionen müssen alle der Schüler*innen aus allen beteiligten Nationen erfüllen

Primärmission

Der selbstgebaute Minisatellit muss Temperatur und Luftdruck messen und die Werte min. 1 x pro Sekunde an die Bodenstation übertragen. Aus den erhobenen Luftdruckwerten muss die tatsächliche Auswurfhöhe und die Fallgeschwindigkeit ermittelt werden. Zusätzlich wird ein Temperaturprofil erstellt.

Sekundärmission

Der Satellit soll eine selbst gewählte und entwickelte Mission erfüllen. Hierbei sind dem technischen und wissenschaftlichen Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt! Ausgangspunkt kann eine wissenschaftliche Fragestellung, ein technisches Problem oder eine Projektidee von gesellschaftlicher Relevanz sein.

Team-CanTaurus vor der Berufsschule in Leonding, Österreich
CanTaurus-Team (von l. nach r.) Maximillian Irger, Tim Bohaumiltzky, Stefan Wiesmeier, Philipp Burlacu, Lehrerin Prof. Mag Katharina Povacz, Lehrer Prof. Ing. Dipl. Ing. Björn Ernecker

Diese Challenge wollen sich auch die vier Jungs aus Österreich nicht entgehen lassen und steigen bereits 2019 in das Bewerbungsfahren bei der europäischen Weltraumorganisation als Team „CanTaurus“ ein. Ihr Ziel: sie wollen die Lebensfreundlichkeit von extrasolaren Planeten bewerten. Im Dosensatellit wird dafür der Schleimpilz Physarum polycephalum transportiert und mit einer Kamera beobachtet. Auch noch Tage nach dem Flug. Je nach Bedingungen, die unter anderem während des Fluges geherrscht haben, ändert der Schleimpilz Farbe und Form. Für dieses außergewöhnliche Vorhaben haben die Nachwuchswissenschaftler 2020 Micro-Hybrid um Hilfe gebeten. Um die Umwelteinflüsse auf den Schleimpilz zu untersuchen, braucht es unterem anderem Elektronik zur Gasmessung. Unser Strahler JSIR350-4 hat sich nach der Anfrage sofort mit der Post auf den Weg nach Österreich gemacht. Die spezielle Aufgabe: Der IR Strahler wird für die NDIR Gasmessung im CanSat verwendet. Eine kleine Gaskammer wird mit Atmosphärengas gefüllt. An einem Ende der Kammer ist der IR Strahler – am anderen Ende sind 4 Gassensoren. Durch die Messung der Absorption des IR Lichts können Rückschlüsse auf die Anteile von CO2, CO und CH4 geschlossen werde.

Vom 24.-26. April 2021 treten Tim, Phillip, Stafan und Maximilian mit ihren beiden Missionen beim nationalen Wettbewerb in Österreich an. Sollten sie als Gewinner aus dem Wettbewerb hervorgehen, werden Sie am europäischen Wettbewerb im Juli teilnehmen.

CanSat

Einzelne Module des Cansat werden grafisch dargestellt

Aufbau des CanSat graphisch dargestellt

Technik

Mietglied des Team Cantaurus arbeitet am Laptop und programmiert

Konzentration beim Programmieren der Technik und Auswerten der Daten

Schleimpilz

Schleimpilz Physarum Polycephalum in einer Petrischale

Schleimpilz Physarum polycephalum

Fallschirm

Zwei Mitglieder des Cantaurus Teams überprüfen den Fallschirm auf seine Funktionstüchtigkeit

Überprüfung des Fallschirmes in Vorbereitung auf den Wettbewerb

Faktencheck zum Wettbewerb

 

Bedingungen an einen CanSat

  • Größe: einer Getränkedose: H 11,5 cm x B 6,6 cm
  • Antennen für Funk und Übertragung GPS dürfen extern montiert werden
  • Max Gewicht inkl. Fallschirm: 335 g
  • Energieversorgung muss mittels Batterie oder Solaranlage erfolgen
  • Belastung bis zu 20G

Basisausstattung ESA

  • Die ESA stellt allen Teams ein Grundset zur Verfügung, in dem die für die primäre Mission benötigten Bauteile weitgehend enthalten sind.
  • Das zentrale Bauteil ist ein Mikrokontroller-Board.
  • Die Aufgabe der teilnehmenden Teams umfasst die Entwicklung der elektronischen Schaltung, das Verlöten der einzelnen Komponenten und die Programmierung des Mikroprozessors

Bewertung für zusätzliches Engagement

  • Erstellung einen Projekt- und Finanzplanes
  • Erstellung von Zwischen- und Abschlussberichten
  • Öffentlichkeitsarbeit

Wir sind gespannt auf die Ergebnisse aus dem Wettbewerb und informieren zeitnah auf unseren Social Media Kanäle Instagram, Facebook und LinkedIn.

 

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