Schaltungsschutz
Um die elektronischen Bauteile vor äußeren Einflüssen zu schützen, bieten wir verschiedene Beschichtungsverfahren (Coating) an.
Sie möchten erfahren, welche Beschichtungen und Gehäusevarianten für Ihre Schaltung sinnvoll sind?
Beschichtungsverfahren
- Lackpassivierungen mittels Tauchverfahren
- Passivierung mit Hysol
- Passivierung und Verguss mit silikonhaltigen Materialien in einer Silikonkammer
- Maskieren, Demaskieren, Häusung, Umhüllen, Tauchumhüllung, Vergießen, etc.
- Materialien: Pasten, Lacke und Zweikomponenten-Silikone, Hysol, etc.
- Parylen
Hermetische Gehäuse
- Metall-Glas-, Keramik-Metall-, Keramik-Keramik-Verschluss
- Ausheizen und Entleerung für Vakuumanwendungen
- Inertgas Füllung
- Verschiedene Schweiß- und Lötverfahren: Laser- und Widerstandsschweißen, Vakuum- und Füllgaslöten
Parylene Beschichtung
Parylenebeschichtung kann die Funktionssicherheit von elektronischen Bauteilen deutlich verbessern. Sie ist oft die ideale Lösung zum Schutz hochwertiger Bauteile. Die Beschichtung wird im Vakuum durch Resublimation aus der Gasphase als porenfreier und transparenter Polymerfilm auf das Substrat abgeschieden.
Der allgemein gängige Begriff Parylene oder auch Parylen ist die Abkürzung für die chemisch korrekte Bezeichnung Poly-Para-Xylylen. Parylene zeichnet sich durch eine außerordentlich hohe Resistenz gegen fast alle aggressiven Medien und Lösungsmittel aus. Auch bei minimaler Schichtdicke ist die Durchlässigkeit für Wasser außergewöhnlich gering. Außerdem ist die Alterungsbeständigkeit des Kunststoffs sehr hoch.
Vollkommen kontur-konforme Beschichtung – Im Gegensatz zu flüssig aufgebrachten Beschichtungen, erreicht Parylene aus der Gasphase heraus auch die Stellen am Bauteil, welche für Flüssigkeiten unerreicht bleiben.
Eine Beschichtung mit Parylene kommt in Frage, wenn:
- Elektronische Bauteile höchste Sicherheits- und Haltbarkeitsanforderungen erfüllen müssen.
- Bauteile extremen Umweltbedingungen ausgesetzt werden.
- Aggressive Medien nicht schädigen dürfen.
- Metalle nicht oxidieren dürfen.
- Gute Gleitfähigkeit und geringer Abrieb wichtig sind.
- Höchste Leistungen und Zertifizierungen nach US-MIl- und US NBC gefordert werden.
- Sicherheitsrelevante Anwendungen nach UL (Underwriters Laboratories) realisiert werden.
- Parylen weiterhin von FDA und USP (United States Pharmacopeia) Class VI zugelassen ist.
Parylene Typen
Parylene N | Sehr gute Spaltgängigkeit und größte Beschichtungs-Penetration Optimale dielektrische Eigenschaften und Durchschlagsfestigkeit Temperaturstabilität bis zu 90 °C |
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Parylene C | Sehr gute Barrierewirkung Hoher Feuchtigkeitsschutz durch hydrophobe Eigenschaften Hohe Elastizität, deshalb für Kunststoff- und Elastomerbeschichtung einsetzbar Hohes Schichtdickenwachstum (bis zu 10 µm/h) Temperaturstabilität bis zu 125 °C |
Parylene D | Stark hydrophobe Eigenschaften Hohe Temperaturstabilität bis zu 180 °C Zum Schutz von Elektronikbauteilen in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt. |
Parylene F | Höchste Temperaturbeständigkeit bis zu 350 °C |