Sensoren für ferngesteuertes Rangieren im Güterverkehr
Ferngesteuerte Rangierlokomotiven kommen zum Einsatz, um immer größere Gütermengen und längere Züge zu bewältigen.
Zahlreiche Herausforderungen im Rangierbetrieb machen insbesondere den Kuppelvorgang zu einem kritischen Moment
- Verschiedene Wagenarten und Beschaffenheit der einzelnen Wagons
- Füllstand und Anzahl Frachtwagen
- Umgebungsbedingungen im Rangierbahnhof
Die Sicherheit von Gütern, Menschen und Maschinen muss hier gewährleistet sein. Für diesen speziellen Einsatz entwickeln wir gemeinsam mit einem unserer Kunden einen individuellen Sensor auf Basis unserer etablierten Beschleunigungssensoren. Der Sensor misst einen Schwellwert vom Aufprall der Lok – übersteigt dieser die festgelegten Grenzwerte, wird die Rangiereinheit Not-gestoppt, um größere Schäden an der Motoraufhängung zu vermeiden. Durch die Registrierung der Kollisionen können mögliche weitere Schäden durch unbemerkte Vorschädigungen durch den Kuppelstoß am gesamten Antrieb vermieden werden. Das Triebfahrzeug wird nach einem zu heftigen Aufprall auf Folgeschäden überprüft und geht entsprechend repariert zurück in den Betrieb – das spart Ressourcen und erhöht die Sicherheit im Rangierbetrieb.
Rangiert wird grundsätzlich nach dem Prinzip „Fahren auf Sicht und Anhalten vor Hindernissen“. Rangierfahrten sind daher besonders unfallträchtig. Ein besonders heikler Moment ist das Kuppeln der Güterwagen. Hier wirken enorme Stoßkräfte auf Waggons und die Rangierlokomotive. Steht der Lokführer am Steuer, spürt er den Stoß beim Kuppeln. Er kann dadurch einschätzen, ob die Auffahrgeschwindigkeit zu hoch, zu niedrig oder genau richtig war. Bei einem remote control System bekommt der Zugführer ohne Sensoren kein Feedback, ob die Geschwindigkeit korrekt gewesen ist. Im Falle eines zu starken Stoßes müssten die besonders gefährdeten mechanischen Teile der Lok eingehend geprüft werden.